Die
Vorteile des Stirlingmotors
Der
Stirlingmotor ist –
ausentwickelt – wahrscheinlich immer noch ca. 20% teurer als der
Verbrennungsmotor und trotzdem könnte er diesem eines Tages einen
harten
Konkurrenzkampf bieten, da er einige schlagende Vorteile besitzt.
Welche sind
diese Vorteile?
Die
Geräuschentwicklung –
Wenn der Stirlingmotor mit Querkraft-Entlastung, nahezu spielfreien
Wälzlagern
und Kolbenbandagen, sowie einem leisen Brennluft-Ventilator
ausgestattet ist,
kommt kein Verbrennungsmotor mehr mit, was die Geräuschemissionen
angeht.
Einfach gekapselt kann er in jedes Einfamilienhaus integriert werden,
ohne dass
er nachts beim Schlafen stört.
Die
Vielstofffähigkeit –
Der Stirlingmotor kann außer mit Erdgas auch mit Biogas, Windgas,
Holzgas,
Klärgas und Deponiegas befeuert werden. Holzpellets benötigen einen
adaptierten
Brenner. Auch als Solarmotor gab es schon Pilotprojekte.
Bessere
Abgase – Da der
Stirlingmotor eine äußere Verbrennung besitzt, kann man die Flamme
exakt
steuern, so dass die CO-Werte unter 2 ppm und die NOx-Werte unter 5 ppm
bleiben. Das ist unschlagbar. Abgase aus Motoren mit innerer
Verbrennung stoßen
ein Vielfaches dieser Menge aus.
Kein
Schlupfgas – Bei
erdgasbetriebenen Explosionsmotoren gibt es Bereiche im Zylinder, in
denen das
Erdgas nicht zündet. Es wird als sogenanntes Schlupfgas mit dem Abgas
ausgestoßen und gelangt so in die Atmosphäre. Da Methan –
Hauptbestandteil des
Erdgases – ein um 80-fachen Treibhaus-Faktor wie CO2 besitzt, sollte im
Abgas
kein Schlupfgas enthalten sein. Alle Blockheiz-Kraftwerke haben scheinbar aktuell
dieses
Problem. Im Abgas des Stirlingmotors ist dagegen kein Methan, da es als
offene
Flamme vollständig verbrennt.
Die Langlebigkeit – Alle Explosionsmotoren müssen nach wenigen hundert Stunden wegen einem Ölwechsel gewartet werden, in größeren Interwallen Zündkerzen- und Luftfilterwechsel, usw. Die Lebensdauer ist insgesamt auf 6000 bis 10 000 Stunden begrenzt. Der Stirlingmotor dagegen kann nach heutigen Erkenntnissen auf über 30 000 Stunden ohne jede Wartung auskommen, wenn er mit einer guten Querkraft-Entlastung, nahezu spielfreien Wälzlagern und Kolbenbandagen und einer automatischer Nachfettung sämtlicher Lager ausgerüstet ist. Lediglich bei Holzpellets-Befeuerung gibt es Wartungen am Erhitzer.
Möglichkeit
der Rekuperation – Im Motorbetrieb eilt der
Verdrängerkolben dem Arbeitskolben voraus (zwischen 60° und 90°). Wird
dieser
Phasenwinkel aber während des Laufes umgedreht, so dass der
Arbeitskolben dem
Verdrängerkolben vorauseilt (z.B. minus 70°), so speichert der Motor
Schwungenergie
in Form von Wärme. Fahrzeuge, die immer wieder anhalten müssen, werden
so zu
richtigen Energiesparern. Otto- und Dieselmotoren haben hier nichts
entgegenzusetzen. Lediglich Elektrofahrzeuge verfügen über den gleichen
Vorteil.