Kraft-Wärme-Kopplung
(KWK)
Wir reden und essen mit dem Mund . Zwei völlig verschiedene Funktionen bei ein und demselben Körperteil.
Sie
haben noch keinen Motor im Keller? Aber sicher ein Auto in der Garage.
Nun,
dann kennen Sie die mobile Variante von Kraft-Wärme-Kopplung: Sobald
der Motor
warm genug ist, gibt er nicht nur Kraft auf die Räder ab, sondern auch
wohlige
Wärme in den Innenraum – im Winter für uns eine absolute
Selbstverständlichkeit.
Aber
einfach einen Automotor in den Keller stellen, das geht nicht. Der
Motor ist zu
laut und hat nur 3000 Stunden Lebensdauer. Außerdem sind die Abgase mit
Schadstoffen belastet.
Hier würde er tatsächlich helfen, der Stirlingmotor. Er ist leise und kann das Zehnfache an Lebensdauer erreichen, die Abgase sind dank kontrollierter Verbrennung super und außerdem kann man regenerative Brennstoffe wie Holz verwenden. Allerdings ist eine solche Anlage auch doppelt so teuer, da der Motor alleine dreimal so teuer wäre wie ein Motor mit innerer Verbrennung. Trotzdem, auf Dauer würde er sich lohnen.
Für
eine Kilowattstunde (kWh) Strom benötigt eine kleine KWK-Anlage 4,5 kWh
Brennstoff-Energie. Außerdem erhält man 3 kWh Wärmeenergie. Leider gibt
es auch
Verluste – wie immer in der Technik – in dem Fall eine halbe kWh, die
aus dem
Schornstein geht. Wer auch die noch nutzen will, kann das tun, aber er
muss
dann auch das Kleingeld für einen Kondensator-Kühler übrig haben und
eine
„immer hungrige“ Fußbodenheizung besitzen.
Vergleicht man eine Kraft-Wärme-Kopplung mit einer getrennten Erzeugung der Energieformen Strom und Wärme, dann kommt heraus, dass man genauso viel Brennstoff-Energie allein für die Stromerzeugung im Kraftwerk aufwenden muss. Und diese 4,5 kWh Primär-Energie muss ich als Privatkunde zahlen, ohne dass ich bereits meine 3 kWh Wärme im Haus habe. Die 3,3 kWh Primär-Energie, die dafür notwendig werden, muss ich außerdem noch zahlen. Das sind 73% mehr, und das Winter für Winter.